1210
Erste Erwähnung der Grafen zu Stolberg.
1252
Früheste Nennung der Stadt in einer Urkunde.
vor 1300
Erfolgte wahrscheinlich die Verleihung des Stadtrechts und damit auch der Bau des ersten Rathauses.
1300
Erhielt die kleine verfallene Kirche am Berg Hilfe mit der Gewährung eines päpstlichen Ablassbriefes. Das ist der erste schriftliche Hinweis auf die Martini-Kirche. Der Bau ist wesentlich älter, wie der romanische Turm zeigt.
1333
Erste Erwähnung des Hospitals.
1392
Schlossen Graf Heinrich zu Stolberg und Landgraf Balthasar von Thüringen einen Vertrag über die Verteilung der Anteile an der Ausbeute der Bergwerke sowie deren Verarbeitung in Hütten und Münzwerkstätten. Übrigens wird auch festgelegt, dass niemand neue Bergwerke anlegen und unter das Schloss Stolberg oder andere Schlösser Stollen treiben dürfe.
1436
Graf Botho Erließt eine Kirchenordnung für Stolberg, in der er die Pflichten des Pfarrers und der 14 Vikare von St. Martini sowie für die Julianen-Kapelle auf der Burg und die Kapelle St. Crucis sowie das Hospital regelt.
1450
Verbot Graf Botho den Sonntagsmarkt einschließlich des Öffnens der Wirtshäuser und den Verkauf von Waren in Häusern, d.h. in den Läden.
1452
Entstand anstelle der Grundstücke von Richenbach, Schartfeld und Randolf neben dem Kirchstieg das neue Kaufhaus mit Tanzboden und Schule über drei Etagen. Erst seit etwa 1709 wurde dieses Gebäude als Rathaus genutzt.
um 1490
Thomas Müntzer wurde in Stolberg geboren. Die Familie wohnte in einem Haus neben dem damaligen Rathaus am Seigerturm.
1499
Die Kirchweihe nach dem großen Umbau der St. Martini-Kirche findet statt. Der Pfarrer Ulrich Rißpach (bereits 1488 verstorben) hatte diesen Umbau nicht nur angeregt, sondern auch zu einem großen Teil aus eigenen Mitteln finanziert.
1521
In der St. Martini-Kirche wurde das Evangelium schon in deutscher Sprache gelesen. J. Spangenberg übersetzte in Stolberg und Nordhausen die Liturgie und Texte der Kirchenlieder ins Deutsche, was ihm den Namen „Vater des deutschen Kirchengesanges“ einbrachte.
1525
Martin Luther (1483-1546) besuchte Stolberg, um in der Stadtkirche (am 21.04.) gegen die aufständischen Bauern unter Führung von Thomas Müntzer zu predigen, ohne diese jedoch ernsthaft aufhalten zu können. Thomas Müntzer wurde am 27. Mai nach der Schlacht bei Frankenhausen vor den Toren Mühlhausens hingerichtet.
1618-1648
Während des 30jährigen Krieg gab es Zerstörungen in der Rittergasse und die Stadt litt ab 1626 regelmäßig unter Einquartierungen, Plünderungen und erpressten Kontributionen durch alle Kriegsparteien. Aber die Stadt hat überlebt.
1717
Erscheinung die Stolbergische Stadt- und Kirchenhistorie, verfasst durch den Diakon Johann Arnold Zeitfuchs (1671-1742). Gräfin Sophie Eleonore zu Stolberg-Stolberg (1669-1745) sammelte ca. 40 000 Leichenpredigten.
1722/23
Der Rat lasst den Marktplatz von Stroh und Mist säubern, anschließend erfolgte erstmalig die Pflasterung mit gelesenen Steinen.
1724
Die Stadt Stolberg hatte insgesamt 2.583 Einwohner. Diese lebten in 15 steuerbefreiten Häusern, 127 Brauhäusern, 446 Bürgerhäusern und 13 Mühlen. J. F. Penther (1693-1749) führte die erste Vermessung der Stadt durch, deren Ergebnisse auf einem Stadtgrundriss überliefert sind. Erste große Sanierung des heutigen Rathauses. Dabei konstruierte Penther die Sonnenuhr, gemalt wurde sie vom gräflichen Hofmaler Johann Michael Schaffhirte.
1746
Das alte Stolberger Rathaus neben dem Seigerturm wurde abgerissen. Alle wiederverwendbaren Teile verkaufte der Rat an Interessenten in der Stadt.
1790
Der Wegebaukommissar Ulbricht bringt die Kartoffel nach Stolberg.
18. Jh.
Die Handweberei entwickelte sich; zweigeteilte Türen, sog. Weber-Türen, wurden in einige Häuser eingebaut.
1823
Die Postkutschenlinie Harzgerode – Aschersleben wird eingerichtet.
1865
Die ersten Gaslaternen wirden in Betrieb genommen.
1866
Im Kalten Tal beginnen die Straßenbauarbeiten.
1873/74
Die Inbetriebnahme der ersten Telegraphenverbindungen nach Nordhausen und Harzgerode.
1893
Die Stolberger Grafen worden gefürstet.
1896
Das 38 m hohe Josephskreuz auf dem Auerberg wird eingeweiht, nachdem das im Jahre 1832 gebaute Holzkreuz durch einen Blitzschlag zerstört wurde.
1901
Die elektrische Beleuchtung wird eingeführt.
1911
5004 Sommergäste hielten sich in Stolberg auf.
1923
Am 23. Februar fahrt die letzte Postkutsche von Rottleberode nach Stolberg. Am 1. März wird die Eisenbahnverbindung nach Stolberg eröffnet.
1924
Historisch interessierte Stolberger gründen den Heimat- und Geschichtsverein.
1930
Öffnung den umgestalteten Mastenteich als Waldbad.
1932
Der Harzgarten wird angelegt.
1945
Am 4. April fielen Bomben auf Stolberg. Dabei kamen acht Menschen ums Leben, zwei Häuser in der Niedergasse 79/81 wurden komplett zerstört. Bombensplitter trafen auch das Dach des Amtsgerichts.
1946
Am 9. Februar die Thyra und die Wilde überschwemmten als reißende Gebirgsbäche infolge heftiger Regenfälle zur Schneeschmelze für zwei Tage in einem bisher nicht gekanntem Ausmaße die Stadt. Insbesondere in der Nieder- und Hintergasse standen die unteren Stockwerke mehrerer Häuser unter Wasser.
1949
Die Stadt wird zum Luftkurort erklärt.
1951
Auf dem Hainfeld errichtet man ein Zentrales Pionierzeltlager. Das Schloss wurde unter dem Namen „Comenius“ als Erholungsheim für die Gewerkschaft „Unterricht und Erziehung“ eingerichtet; der „Blaue Saal“ diente als Konzert- und Festsaal, der „Rote Saal“ wurde unter Denkmalschutz gestellt. Die Eröffnung des Krankenhauses auf der Thyrahöhe findet statt.
1962
13 281 Personen besuchen das Heimatmuseum und 10 075 Gäste das Waldbad.
1985
Die Stadt erhalt eine Kaufhalle in der Rittergasse.
1989
Am 10. September wird das Denkmal von Klaus Messerschmidt zum Müntzer-jubiläum (500. Geburtstag) eingeweiht. Gleichzeitig wird die Stadt den Titel „Thomas-Müntzer-Stadt“ verliehen.
1990
Die Städte Stolberg/Rheinland und Hardegsen/Solling unterzeichnen Städtpartnerschafts-urkunden mit Stolberg (Harz).
1990-1994
Ausbau der städtischen Infrastruktur und die unterirdische Verlegung von Ver- und Entsorgungsmedien.
1993
Am 7. Januar wird der Stadt der Titel „Historische Europastadt“ verliehen.
1994
Stolberg erhält eine Goldplakette aus einem Bundeswettbewerb zur Erhaltung des historischen Stadtraumes.
1997-1998
Umfassende Restaurierung des Rathauses.
2001
Am 27. Juni wird die Bahnstrecke Berga/Kelbra – Stolberg, die am 26. November 1995 stillgelegt worden war, wieder für den Zugverkehr freigegeben. Am 6. Dezember öffnet das Freizeitbad „Thyragrotte“ seine Pforten. Der regelmäßige, durchgängige Eisenbahnverkehr zwischen Leipzig und Stolberg wird wieder aufgenommen, wie er seit Ende der 60er Jahre bis 1990 schon üblich war.
2002
Prädikatisierung zum anerkannten Luftkurort. Mit der Vertragsunterzeichnung am 25. November wird das Schloss Stolberg durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz übernommen.
2006
Nach zahlreichen Veranstaltungen zur Feier des 500. Geburtstages der Gräfin Juliana von Stolberg Errichtung wird am 23.09. ein Denkmales enthüllt. (Entwurf Prof. Göbel, Halle)
2007
Seit dem 9. Dezember verkehren Reisezüge nur noch am Wochenende.
2010
Am 19. März werden im Beisein des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn Prof. Dr. Wolfgang Böhmer Teile des Stolberger Schlosses der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Stolberg wird eingemeindet und verliert den Stadtstatus.
2012
Im Juli letzte Ausgabe des „Stolberger Anzeigers“.
2013
Die Bahnlinie Stolberg – Berga-Kelbra wird entgültig eingestellt. Nach Ende des Schuljahres wird die Stolberger Schule geschlossen, genau 100 Jahre nach der Eröffnung.
2014
Stolberg darf den Namen “Stadt Stolberg/Harz” wieder führen.
2022
Nach mehrjährigem Umbau wird die Martinikirche als Kulturkirche eingeweiht.
2025
Renovierung und Wiedereröffnung des Museums Alten Münze.