Seit 1885 sind die herrlichen bunten Bleiglasfenster im
Hohen Chor zu bewundern.
Das mittlere zeigt die Reformationspfarrer dieser Kirche
und Dr. Martin Luther. Am 21. April 1525 hat Dr. Martin Luther in der
Martini-Kirche gepredigt. Fehlen darf natürlich auch nicht der
Schutzheilige der Kirche Sankt Martin. Die rechts und links davon
gelegenen Fenster symbolisieren das alte Testament (Prophet Elias) und
das neue Testament (Apostel Paulus). Symbolisiert sind auch die
Spender, die 1885 die Herstellung der Fenster ermöglicht haben.
An weiteren Monumenten befinden sich in der Kirche das
Grabdenkmal des im Kriege gegen die Türken 1737 gefallenen Grafen
Gottlob Friedrich von Stolberg, an der rechten Seite des Chors und das
Denkmal des Gräflich Stolbergischen Oberhof- und Forstmeisters
Ernst von Schlottheim.
Außerdem hängen an den Wänden der
Südempore Luthers und Melanchthons Bildnisse und die der letzten
Stolberger Superintendenten von dem im Jahre 1626 gestorbenen
Superintendenten Wilhelm Wehler an.
Die Kirchenbibliothek, in einem oberen Raum der Kirche
befindlich, zählt über 1300 Bücher, deren Ursprung bis
ins 15. Jahrhundert zurückreicht, darunter ein Teil der von
Tilemann Platner hinterlassenen Bibliothek.
Unter dem Altarraum und im vorderen Mittelschiff
befindet sich ein Grabgewölbe, in welchem einige Geistliche ihre
Ruhestätte fanden, rechts daran stößt das Gewölbe
des Gräflichen Hauses.
Foto:
Bernhard Langer (1953)
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