Bereits 1477 wurde diese Marienkapelle als "Bergmannsdank" erbaut. In den Fenstern finden wir steinernes Maßwerk, welches ein Hauptmerkmal des gotischen Stils ist. Von dieser Kapelle wird in der Chronik berichtet, dass sich hierunter ein "Beinhaus", also Gebeinhaus, befand; denn früher lagerte sich auch in Stolberg der Friedhof um die Kirche, wie das ja allgemein üblich war. Er wurde erst später, als die Pest auch in Stolberg zu sehr wütete, an seinen jetzigen Standort, vor die Stadt hinaus, verlagert. Man beobachtete nun, dass früher die Leute des Abends mit Kerzen in dieses Beinhaus gingen, um bei ihren lieben Toten noch eine Andacht zu halten. Aus diesem Umstand heraus wurde hier nun die Kapelle zum "Bergmannsdank", die Marienkapelle (Beatae Mariae Virginis) errichtet.
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