Stolberger Geschichts- und Traditionsverein e. V.
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Das Ende in Görmar

Bereits am 23. Mai hatte Herzog Georg die Überführung Müntzers aus Heldrungen in das Heerlager nach Schlotheim angeordnet. Am 25. Mai 1525 hatte sich die Freie Reichsstadt Mühlhausen ergeben. Im Feldlager bei Görmar wartete man nur noch die Einlieferung des Heinrich Pfeiffer ab, der in der Nähe von Eisenach gefangen wurde. Es wird berichtet, dass Müntzer so geschwächt war, dass ihm Herzog Heinrich von Braunschweig das Glaubensbekenntnis vorsprechen musste. Unmittelbar vor der Hinrichtung hat er seine Sünden vor Gott bekannt und "im ring die Fursten vormant/sie wolten den armen leuten nicht also hart sein...", anschließend wurde er mit dem Schwert gerichtet. Müntzers und Pfeiffers Köpfe wurden zur Abschreckung auf Pfähle gespießt und "vor molhaussen ins felt gstegkt"; "Müntzer setzten sie an den reissenden Berg, Pfeiffer aber an die Wegscheide bei der Schadeberger Warte, als man nach Bollstedt gehet", wie die Mühlhäuser Chronik zu berichten weiß.

Am nördlichen Abhang des Rieseninger Berges (=reissender Berg), gegen Görmar zu, befindet sich etwa an der Stelle, wo sich die Stange mit Müntzers Kopf befunden hat, ein Denkmal. Auf der angebrachten Tafel findet sich jedoch kein Hinweis auf das tragische Ende des Stolbergers, sondern nur ungelenke DDR-Propaganda. Ein Ende, dass Thomas Müntzer nun wahrlich nicht verdient hat.

Thomas-Müntzer-Denkmal am Rieseninger Berg Mühlhausen im März 2003